Einführung

Übersetzung : D. Heerschop / K. Heerschop .

Die Therapie der Humanen Bewegungsfunktionalität (HBF) beschäftigt sich mit den Beschwerden des Bewegungsapparates.

Darunter fallen des Öfteren auch Beschwerden, welche rein als „Psychosomatisch" gedeutet werden. Die Auffassung hierüber betrifft hauptsächlich vier Ausgangspunkte, die wir im Folgenden lediglich kurz andeuten werden und die Sie unter dem Punkt THEORIE bündig ausgearbeitet vorfinden. Unter THERAPIE finden Sie eine Bezeichnung von Formen der Therapie HBF.

 

1.      Der funktionelle Gesichtspunkt

Man nähert sich der Haltung und der Bewegung konsequent von außen her an; der funktionelle Gesichtspunkt, sowie dieser durch F.J.J. Buytendijk in seinem Buch "Allgemeine Theorie der menschlichen Haltung und Bewegung" (1956) vorgestellt wird. Diese Theorie und ihre Konsequenzen schließen nahtlos an Theorien von gegenwärtigen Gehirnforschern wie Gerald Edelman, Antonio Damasio, Oliver Sachs, Steven Rose, Israël Rosenfield, und vielen anderen, an. Dieser theoretischer Ausgangspunkt wird von uns als so wichtig empfunden, dass wir es zu einem festen Bestandteil unseres Titels gemacht haben: Die Therapie der Humanen Bewegungsfunktionalität (HBF).

 

2.      Das Positionalitätsprinzip

Kennzeichnend für die Diagnostik und die Therapie der HBF ist auch die Einführung und Entwicklung des Positionalitätsbegriffs, als eine weitere Ausarbeitung des unter (1) genannten funktionellen Gesichtspunkts. Hier wird, betreffend der Art und Weise in die der Mensch seine Bewegungsfunktion ausführt, ein Unterschied zwischen zentrische und exzentrische Positionalität gemacht. Ein Beschwerden freies "sich bewegen können" setzt ein (außer in besonderen Situationen) "sich bewegen können" in zentrischer Positionalität voraus.

 

3.      Gehirn- und Bewegungsfunktion

Was die Gehirnfunktionen anbelangt, die das Bewegungsverhalten bestimmen, wird großes Interesse an den Auffassungen von Gerald Edelman (und den anderen vorher genannten Gehirnforschern) gehegt, dass die (noch immer gängigen) Theorien über die Funktionslokalisierung nicht richtig sind. Das Bewegungsverhalten wird von einem unteilbaren Netzwerk aus reguliert, in dem es untrennbar mit der Wahrnehmung von Dingen und Menschen verflochten ist, mit ihrer Bedeutung für das Bewegen und zusammen mit allen daran angepassten, festgelegten Bewegungsformen.

 

4.      Biomechanik

In der Theorie und in der Praxis wird viel Forschung nach biomechanischen Prinzipien betrieben, aber stets in ihrer untergeordneten Stellung gegenüber und in ihrer Abhängigkeit von den 3 vorher genannten Ausgangspunkt

Copyright: C.G.de Graaf / A.J.A.Verberk / Inst.Humane Bewegingsfunctionaliteit.Dezember 2001

Zurück